Bisher stand Factoring als Mittel zur Liquiditätssicherung nur größeren Unternehmen zur Verfügung. Für Freiberufler und Gewerbetreibende bieten SMOICE und DECIMO nun ein ideales Produkt an.
Die meisten Selbstständigen kennen das Problem: Auf der einen Seite hat man ausreichend gute und lukrative Aufträge, auf der anderen Seite zahlen die Auftraggeber zum Teil sehr spät, was sie zu unzuverlässigen und schwer kalkulierbaren Schuldnern macht. Häufig wird dem Selbstständigen der Rechnungsausgleich innerhalb eines Monats versprochen – aufgrund verschiedener, mysteriöser Umstände verschiebt sich der Zahlungseingang allerdings schnell erheblich nach hinten. So werden aus vier Wochen Zahlungsziel schnell sechs, sieben oder mehr Wochen.
Andere Auftraggeber zahlen grundsätzlich erst nach zwei oder drei Monaten, was für manchen Solo-Selbstständigen zum Problem werden kann. Schnell steht der Unternehmer vor der Situation plötzlichen Kapitalbedarfs. Obwohl genug Aufträge vorhanden sind, dauert die Beantragung eines kurzfristigen Kredits bei der Bank gefühlte Ewigkeiten – ganz zu schweigen von der aufwändigen Bürokratie.
Factoring schafft Liquidität und Sicherheit
An dieser Stelle kommt Factoring ins Spiel. Factoring ist eine Finanzierungsquelle für Unternehmen und Selbstständige, die sich an deren Umsatz orientiert. Je mehr Umsatz, desto mehr Liquidität kann zur Verfügung gestellt werden – und das schnell und unkompliziert. Beim Factoring werden offene Forderungen gegen einen bestimmten Prozentsatz an den sogenannten Factor oder Factoring-Geber abgetreten, der die vereinbarte Factoringsumme kurzfristig auszahlt und nach Ablauf der Zahlungsfrist die volle Rechnungssumme erhält.
Es gibt verschiedene Arten des Factorings. Im Folgenden werden die häufigsten und für den Selbstständigen wichtigsten Varianten aufgeführt. Bei großen Unternehmen und im Mittelstand wird sehr oft das so genannte Full-Service-Modell praktiziert. Auch Standard-Factoring genannt, beinhaltet es neben der Finanzierungsfunktion auch die Absicherung des Ausfallrisikos und das Debitorenmanagement (Buchhaltung zu Ausgangsrechnungen, Reklamationen, Gutschriften).
Verschiedene Factoring-Arten für jeden Bedarf
Für kleine und mittlere Unternehmen bietet es sich oft an, nur einen Teil der Rechnungen durch einen Factoring-Anbieter vorfinanzieren zu lassen. Bei selektiver Auswahl einzelner Rechnungen spricht man dann vom Einzel-Factoring – oder, wenn lediglich die Rechnungen an bestimmte Kunden regelmäßig abgetreten werden, vom Ausschnitts-Factoring. Sofern nicht alle Rechnungen über den Factor abgewickelt werden, verbleibt die Verwaltung des Kunden und sein Debitorenmanagement in der Regel beim Unternehmer – diese Variante nennt sich dann Inhouse- oder Eigen-Factoring.
Dem gegenüber steht das Fälligkeits-Factoring, bei dem auf die sofortige Überweisung verzichtet wird. Die Auszahlung erfolgt erst nach Fälligkeit der Rechnung – es stehen somit Debitorenmanagement und Risikoabsicherung im Vordergrund. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Factoring offen (Der Rechnungsempfänger ist informiert) oder still (ohne Wissen des Rechnungsempfängers) zu praktizieren. Der Factor kann das Ausfallrisiko übernehmen (echtes Factoring) oder sich ausschließlich um die Vorfinanzierung kümmern (unechtes Factoring).
Deutschland als Factoring-Nachzügler holt auf
Bereits die Babylonier und die Fugger bedienten sich einer Vorform des heutigen Factorings. Auch unter den Hansekaufleuten war Factoring eine beliebte Finanzierungsquelle für neue Geschäfte. Ende des 17. Jahrhunderts existierten in London bereits Dutzende von Factors. In den Vereinigten Staaten nutzt die Textilindustrie seit 1890 systematisch Factoring, wo auch die heutige Finanzierungsform des modernen Factorings entstand. Deutschland war mit dem ersten Factor-Vertrag im Jahr 1958 ein Spätzünder. So wird verständlich, dass der Deutsche Factoring-Verband e.V. erst 1974 gegründet wurde. Seitdem hat Factoring allerdings Einzug in den deutschen Unternehmensalltag gehalten: Der Umsatz mit Factoring-Geschäften stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr um über 8% (bei insgesamt nur 0,4% Wirtschaftswachstum) auf mehr als 170 Milliarden Euro.
Bisher jedoch stand diese Dienstleistung ausschließlich mittelständischen und großen Unternehmen zur Verfügung. Die meisten Factoring-Geber bieten eine Geschäftsbeziehung erst ab einem Jahresumsatz von 250.000 Euro an, nur wenige Anbieter starten bereits bei 100.000 Euro. Für Selbstständige mit weniger Umsatz stand diese bequeme Art der Finanzierung in der Vergangenheit nicht zur Verfügung.
Factoring für Selbstständige: Jetzt in SMOICE verfügbar
SMOICE hat sich daher zu einer Kooperation mit dem Berliner Factoring-Anbieter DECIMO entschieden, der sich auf Gewerbetreibende und Freiberufler spezialisiert hat. Durch ein innovatives Online-Tool wird der Ablauf für die Rechnungssteller erheblich vereinfacht und beschleunigt. Der Selbstständige muss lediglich seine Rechnung im Portal der DECIMO GmbH hochladen – innerhalb von 24 Stunden erfolgen Prüfung und Überweisung. Eine optimale Lösung, wenn es schnell und einfach gehen soll.
Eine übersichtliche Oberfläche erlaubt ferner einen bequemen Überblick über sämtliche Vorfinanzierungsaufträge und deren Status. Der Nutzer wird über alle Schritte informiert und ist somit immer auf dem aktuellen Stand, was die Bearbeitung seiner Rechnungen angeht. Auch für den Fall, dass Rechnungen vom Auftraggeber unrechtmäßig zurückgewiesen werden oder der Auftraggeber schlicht zahlungsunwillig ist, hat DECIMO durch die Kooperation mit Inkassounternehmen und Anwälten eine Lösung parat. Um auch für SMOICE-Kunden den Ablauf nahtlos und simpel zu gestalten, gibt es ab sofort eine Anbindung im System. Genauso einfach, wie sich mit SMOICE Rechnungen schreiben lassen, kann nun auch Factoring von Selbstständigen genutzt werden. Schnell und unkompliziert.
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